Druckertisch
13. Juli 2019Drechselkurs
26. Januar 2020Was gehört in eine gute Werkstatt? Natürlich eine Werkbank. Schnell war klar, dass es bei mir nicht nur eine Werkbank, sondern gleich vier werden würden. Platz genug hatte ich ja :-)
Planung
In der Werkstatt hatte ich eine Holzpaneelfront, an die die Werkbänke gestellt werden sollten. Ich wollte aber keinesfalls in die Holzpaneele bohren. Nach einigen Recherchen bin ich auf den Kanal von Woodspezi gestoßen. Sogar Pläne hatte ich dazu gefunden. Genau SO wollte ich vom Grundaufbau meine Werkbänke haben. Zuerst wurde in Sketchup eine Zeichnung angefertigt, damit ich so ungefähr wusste, wie es aussehen wird. Als kleine Nebeninfo: Ich brauche zu allen Dingen eine Zeichnung, dann kann ich es mir viel besser vorstellen.
Nachdem irgendwann das Material für die Unterkonstruktionen da war, ging es mit dem Bau los. Der Stand für meine Tischkreissäge Bosch GST10XC, die du hier bei Amazon* kaufen kannst, war die erste Werkbank.
Materialkauf
Für die Unterkonstruktionen habe ich Kanthölzer genommen, die 7 mal 7 cm sind. Vielleicht etwas zu heavy, aber lieber zu stabil als dass mir etwas wegbricht oder zusammenstürzt. Das ist ja auch oft mein Motto: Lieber zu überdimensioniert als zu wackelig ;-)
Als Rollen habe ich die Workbench Caster (kannst du hier bei Amazon* kaufen) genommen. Der Vorteil liegt darin, dass man sie hoch- und runterklappen kann. Dadurch erreicht man, dass sie entweder feststehen oder eben frei beweglich sind. Normalerweise ist es am besten, die Werkbank in die Mitte des Raumes zu stellen, damit man von allen Seiten herankommt. Das wäre in meiner Werkstatt aber ungünstig, denn ich hatte zwar viel Platz in die Breite, aber nicht so extrem viel Platz in die Tiefe. Da man die Werkbänke aber verschieben kann, war das auch nicht das Problem.
Als Fronten habe ich mich für Siebdruckplatte entschieden. Ich finde, das sieht echt schick aus.
Griffe sollte es keine geben, denn die wären auch wieder nur im Weg. Deswegen habe ich mich fürs Bohren und Fräsen entschieden. Hier wird es irgendwann noch eine Änderung geben, da ich nicht nur ein Loch haben möchte, sondern einen Schlitz, den man noch besser greifen kann.
Als Schienen habe ich mich für die Sotech-Schienen mit 60 cm Auszug entschieden (Achtung, die sind sehr schwer und stabil. Als das erste Paket ankam, war die Verpackung kaputt gegangen). Die kannst du hier bei Amazon* kaufen. Damit passen sie genau zur Tiefe aller Tische.
"GTS-Stand"
Bei der Werkbank für die GTS10XC sollte es keine French-Cleat-Halterung (FC) geben. Der Grund ist ganz einfach: Wenn man größere Dinge zusägt, wäre die FC nur im Weg.
Da alle Tische die gleiche Breite und Höhe haben, wollte ich gleich eine Verbreiterung der GTS vornehmen. Also bei einem Händler, der Bosch-Professional-Dinge verkauft und gleich bei mir in der Nähe ist, die Schienen zur Verbreiterung (Artikelnummern 2610018275 und 2610018279) bestellt.
Damit ich links neben dem Sägeblatt auch noch genug Platz habe, habe ich dort eine Ablagefläche aus Dreischichtplatte gebaut. Die kann ich bei Bedarf auch mal austauschen und sieht dazu noch hübsch aus.
Unten gibt es bei dem Tisch eine Schublade für das Werkzeug bzw. Material, was mit Sägen zu tun hat. Sägeblätter, Japansägen, damals noch die Stichsäge, Schiebestock etc.
Ganz unten ist noch eine Halterung für den Schiebeschlitten angebracht. Der hängt aber leider noch etwas zu tief unten, was dann beim Werkstattumzug ein Problem darstellte. An sich aber ist das ganz gut so.
Bohr- und Schleiftisch
Ich habe mir die Bosch PBD40 im Herbst 2018 gekauft. Du kannst diese z. B. bei Amazon* kaufen. Den Teller- und Bandschleifer als Kombigerät habe ich bei eBay Kleinanzeigen mit dem Nass- und Trockensauger zusammen ergattert.
Ich kann dir an dieser Stelle den Tipp geben, bei neuen Maschinen die Tiefpreisgarantie von Hornbach oder Bauhaus mit zu nutzen. Wenn du mehr dazu wissen willst, kannst du mich gerne anschreiben (Kontaktdaten im Impressum).
Bei dem Bohr- und Schleiftisch sollte ebenfalls keine FC-Halterung dran. Im Nachhinein betrachtet war das richtig gut so, denn neben den beiden Geräten sollte dort noch meine Drechselbank hinkommen. Das wusste ich zum damaligen Zeitpunkt nur noch nicht.
In die Schubladen kommen alle Sachen, die mit Schleiftechnik und später auch Drechseln zu tun haben.
Frästisch
Der Frästisch sollte meine Triton TRA001 (kannst du hier bei Amazon* kaufen) eingelassen bekommen. Bis dahin hatte ich die Oberfräse in der GTS10XC integriert, aber das hätte ich so oder so früher oder später neu gemacht. Paarmal verfräst und man kann es irgendwann nicht mehr sehen ;-)
Der Frästisch hat noch einen Anschlag bekommen, an dem ich die Werkstücke schön gleichmäßig fräsen kann.
Etwas tricky war die Blende mit dem integrierten Sicherheitsschalter. Es sollte möglich sein, einfach und schnell die Fräser zu wechseln und trotzdem den An- und Ausschalter bedienen zu können. Irgendwann kam mir die Idee, das mit Magneten zu lösen. Nun muss ich die untere Schublade öffnen, um die Front oben abzunehmen und ans Innere zu kommen. Aber das ist alles halb so wild.
An dem Frästisch ist die eine FC-Wand angebracht. Die ist ein wenig anders aufgebaut als sonst, da sie keine 45 Grad hat. Aber so ist es möglich, Dinge fest einzuschieben oder eben anzuhängen wie bei normalen FC-Leisten. Schaut euch einfach die Bilder unter dem Beitrag an, dann seht ihr es gut.
Arbeitstisch
Bei dem einzig richtigen Arbeitstisch sollte es keine Geräte geben, die integriert werden. Dafür gibt es hier eine FC-Wand.
Wie bei allen Werkbänken haben die Heberollen eine Verbindung von der hinteren und vorderen Rolle bekommen. Das hat den Grund, dass die Werkbänke an der Wand stehen und ich sonst nicht an die hintere Rolle gekommen wäre. Mit dem Stück Holz, was auf die Rollen geschraubt wurde, kann man mit einem Mal beide Rollen anheben. Selbst bei dem Gewicht klappt das.