Werkbänke
3. November 2019Werkstattumbau
15. Februar 2020Für den 25. und den 26. Januar 2020 habe ich ihn gebucht: Meinen ersten Drechselkurs überhaupt! Eins vorweg: Das waren zwei superspannende und kreative Tage. Es ging beide Tage jeweils von 10 bis 17 Uhr. 7 Stunden Drechseln ohne Ende :-)
Tag 1
Nachdem die insgesamt sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer allesamt den Raum gefunden hatten, in dem der Kurs stattfinden wird, hat sich die Kursleiterin vorgestellt. Dann ging es auch schon an die Maschinen. Immer wenn jemand Fragen hatte, wurden diese beantwortet.
Als Erstes habe ich einen Kerzenhalter gedrechselt. Dieser besteht aus Esche. Eigentlich sollte es ein Teelichthalter werden, aber da habe ich bisschen zu viel weg genommen ;-)
Da die erste Figur eben kein Kerzenhalter geworden ist, ich aber unbedingt einen machen wollte, wurde dies das zweite Projekt. Hier habe ich mit mehreren Werkzeugen gearbeitet. Neben der Röhre war dies der Meißel. Das hat mir schon viel besser gefallen! Damit bekommt man scharfe Vertiefungen ins Holz, aber auch gerades Drehen ist dadurch möglich.
Das dritte Projekt habe ich auch noch begonnen. Eine Schale aus Kirschholz. Sie sieht echt wunderschön aus. Kirsche ist tolles Holz <3
Alle Werke habe ich übrigens mit der Holzbutter (kannst du hier * kaufen) behandelt.
Dann war der erste Tag schon vorbei. Es war anstrengend, aber sehr schön.
Tag 2
Am zweiten Tag habe ich mein eigenes Werkzeug sowie einige meiner eigenen Holzstücke mitgenommen. Damit sollte es dann auch losgehen.
Nachdem sich die Drechslermeisterin meine Holzstücke angeschaut hat, meinte sie bereits, dass die meisten Stücke nicht mehr zum Drechseln geeignet seien. Schade eigentlich, aber dann sollten diese als Brennholz enden.
Aus einem Stück Pflaume wollte ich eigentlich eine Figur machen, letztlich ist es dann ein künstlerisches Gebilde geworden. Was es ist, bleibt jeder Fantasie selbst überlassen. Ich sehe es als Turm mit mehreren Aussichtsplattformen.
Ich wollte unbedingt noch einen Flaschenöffner herstellen. Also habe ich diesen als Nächstes gedreht. Mit viel Liebe, wie die anderen Sachen auch. Er ist sogar ergonomisch geformt, falls die Flasche mal etwas schwerer aufgeht.
Das Metallteil ist mit Sekundenkleber eingeklebt worden. Den Flaschenöffner habe ich vor einiger Zeit Marcel von Bau Boom Bang geschenkt und hoffe, er wird bei ihm gut genutzt.
Als letztes Projekt habe ich dann den Hammer angefangen. Da dieser nicht so 100%ig werden wollte, wie ich wollte, hat mir die Kursleiterin ein wenig geholfen. Dabei ist sie aber selbst ins Holz geharkt, als sie mit meinem Werkzeug gearbeitet hat. Das wäre mit ihrem eigenen Werkzeug wohl nie passiert.
Der Hammer musste also kleiner werden als gedacht. Das war aber auch nicht so extrem schlimm. Soweit ich mich erinnern kann, ist der Kopf aus Esche, der Stiel aus Ahorn. Der Hammer war bis jetzt auch schon öfter in Gebrauch.
Was hat es gebracht?
In dem Drechselkurs habe ich mehr über die Werkzeuge erfahren und auch, welches man wann nimmt. Und auch generell zur Handhabung konnte ich viele Fragen loswerden.
Ich habe mir vorgenommen, zukünftig noch mehr meine Drechselbank zu nutzen. Ich habe mir von Record Power die kleine DML305 (gibt's z. B. hier*) geholt. Ich habe aber noch keine Erfahrung mit anderen Maschinen. Dazu habe ich die Drechseleisen der gleichen Firma gekauft und ein gutes Drechselfutter. Vor Kurzem habe ich dann noch ein Bohrfutter gekauft, damit ich auch Dosen herstellen kann.
Wer ein wenig Entspannung möchte und sich für Holz interessiert, dem kann ich nur das Drechseln empfehlen. Bestimmt gibt es auch in eurer Gegend einen Verein, Drechslermeister oder Ähnliches, der Drechselkurse anbietet. Bei uns in Dresden lief dieser Kurs über den Verein riesa efau.